Wie geht es weiter?

Liebe Kinder,

die Osterferien sind vorbei und dennoch könnt ihr nicht wieder in die Schule kommen, so sehr wir uns das auch wünschen. Die Geschwindigkeit, mit der es ein Virus vom einen Ende der Welt ans andere schafft, gehört zu unserer Zeit. Und es gibt leider nicht aus allen Teilen der Welt Nachrichten, dass der Virus aufgehalten wird.

Das Coronavirus ist so schwer zu verstehen, diese Erklärung würde ich gerne an euch weitergeben: Stellt euch Dinge vor, die wir nicht sehen, die aber trotzdem da sind. Staub zum Beispiel sehen wir nur selten, wenn er in der Luft fliegt, aber immer, wenn wir ihn mit dem Zeigefinger vom Regal wischen. So ähnlich ist das mit Viren. Sie schweben unsichtbar durch die Luft – in Tröpfchen, doch wenn sie einem Menschen zu nahekommen, dann können sie krank machen. Viren müssen in die Zellen unseres Körpers eindringen und sich dort vermehren, vor allem in unserem Hals und dann bekommen wir eine Erkältung. Blöd ist, dass sie vom Hals aus tiefer wandern können, nämlich in die Lunge. Die kann sich dann entzünden. Das ist gefährlich, weil die Ärzte Viren in der Lunge nicht so gut behandeln können, vor allem nicht das Coronavirus. Corona ist Latein und heißt Krone; so sieht das Virus nämlich unter dem Mikroskop aus.

Und weil der Virus so unsichtbar ist, braucht es noch Zeit, bis wir wieder sicher in die Schule gehen dürfen. Im Moment sieht es so aus, dass die Großen, angefangen von Klasse 6, ab dem 3.Mai wieder in die Schule kommen. Wir bereiten uns darauf vor, der Unterricht wird auf jeden Fall anders aussehen.

Wir warten alle auf den Tag, dass wir wieder in die Schule gehen dürfen. Das sollten wir aber auch mit der Gewissheit machen, auch sicher zu sein. Dafür sind die Bedingungen noch nicht gegeben. Bis zum 03.Mai bleiben die Schulen weiter geschlossen. Bis dahin müssen alle weiter zu Hause arbeiten. Die allermeisten von euch haben das in den letzten Wochen mit Bravour gemacht. Die Lehrer*innen werden weiter zu euch Kontakt halten und euch mit Aufgaben versorgen. Teilt ihnen mit, wenn ihr Sorgen habt. Auch dafür werden sie offene Ohren haben. Die Lehrer*innen werden jetzt auch auf verschiedenen Wegen eure Ergebnisse einsammeln. Einige werden Briefe schreiben, andere werden euch bitten, die Ergebnisse per Mail oder auf anderen Wegen ihnen zukommen zu lassen.

Alles Gute wünscht euch Monika Helbig / Schulleiterin

Liebe Eltern,

erst einmal hoffe ich, Sie alle und Ihre Familien sind gesund und Sie haben die ungewöhnliche Osterzeit bestmöglich erleben können. Die Sonne und der Frühling machen gut mit und lassen uns Corona zum Glück auch mal vergessen.

Wenn man zurzeit den Schulhof betritt, sieht man die rosa blühenden Kirschblüten und man hört wenigstens die Kinder in der Notbetreuung lachen. Und dennoch, der Schein trügt, auch die Schule ist kein sicherer Ort.

Wir wissen jetzt, nach den Ferien wird es keinen regulären Schulbetrieb geben. Ab dem 4.Mai wird es voraussichtlich eine Beschulung der 6. Klassen geben. Die Notbetreuung ist vor und auch in den Ferien super gelaufen. Durch die kleineren Lockerungen wird es einen erhöhten Bedarf für die Notbetreuung geben. Scheuen Sie sich nicht, diesen auch anzumelden. Zurzeit sind 25 Kinder angemeldet. Die Notbetreuung findet aus Sicherheitsgründen wieder in zwei Häusern, Haupthaus und Filiale, an zwei Standorten statt.

Die Wege, die wir nun einschlagen, sind für uns alle neu. Ich bin mir sicher, dass wir sie gemeinsam gehen und uns dabei auch weiterentwickeln können. Der Notfall-Fernunterricht ist für alle neu, wir werden nun auch gezwungen, digitale Wege auszuprobieren.

Eine gute Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule ist jetzt besonders wichtig. Ich möchte, dass Sie wissen: Sie als Eltern können und sollen den Unterricht der Schule nicht ersetzen, deshalb darf es keine überzogenen Forderungen und keinen übermäßigen Leistungsdruck geben. Wichtig ist, dass Sie den Kindern eine regelmäßige Zeit zum Lernen ermöglichen. Sie sollte sich keinesfalls über den üblichen Unterrichtstag hinaus erstrecken und natürlich kann sich der Familienalltag nicht nach den Unterrichtszeiten der Schule richten.

Bitte motivieren Sie Ihre Kinder, an den Aufgaben dranzubleiben. Geben Sie Ihrem Kind Anerkennung und Zuspruch, wenn es eine Aufgabe geschafft hat. Ich danke Ihnen für das breite Verständnis und für die Kreativität, die es ermöglicht, dass der Unterricht aus der Ferne funktioniert.

Wir wünschen Ihnen viel Kraft. Bleiben Sie alle zuversichtlich und gesund! Schulleiterin Monika Helbig und das Team der Grundschule im Blumenviertel 

KategorienVeröffentlicht am 21. April 2020 in Allgemein