Inklusion. Gemeinsam lernen und spielen

Der inklusive Unterricht ist zu einem wichtigen klassenübergreifenden Baustein unseres Schulkonzeptes geworden. Bei uns werden Kinder mit allen Förderbedarfen (Sehen, Hören, Autismus, Sprache, Lernen, emotional-soziale, körperlich motorische und geistige Entwicklung) unterrichtet. Inzwischen ist unsere Schule über die Grenzen des Einzugsbereiches hinaus als Inklusionsschule bekannt und wird stark nachgefragt.

Inklusion am Vormittag

Die Art und Weise der sonderpädagogischen Förderung richtet sich nach den jeweiligen Bedürfnissen einzelner SchülerInnen. Dabei unterscheiden wir vier Methoden der sonderpädagogischen Förderung:

  • Bei der unterrichtsimmanenten individualisierten Förderung erfolgt die spezielle Unterstützung und Hilfestellung durch den/die SonderpädagogInnen bereits bei der Einarbeitung von Lerninhalten oder auch für die Planung und Durchführung der Freiarbeit. Die SchülerInnen bleiben dabei im Klassenverband.
  • Eine andere Form ist die Einzelförderung.
  • Besonders bewährt hat sich die Förderung in Kleingruppen aus einer Klasse. Die Kinder lernen miteinander zu kooperieren, voneinander zu lernen und sich sozial auseinanderzusetzen.
  • Außerdem praktizieren wir die klassenübergreifende Poolbildung von Inklusionskindern in gemeinsamen Tätigkeitsbereichen und temporären Lerngruppen.
  • Darüber hinaus haben wir lebenspraktische Angebote für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ (LPU).
  • Ebenfalls besteht das Angebot für zusätzliches Schwimmen für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Inklusion am Nachmittag

Ziel der Arbeit mit den Inklusionskindern ist, sie bestmöglich in die Gruppensituation einzubinden unter gleichzeitiger Beachtung ihrer besonderen Bedürfnisse und Beeinträchtigungen. Die enge Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, den Schulhelferinnen und außerschulischen Helfern wird regelmäßig reflektiert und das Herangehen dem Entwicklungsstand des Kindes angepasst. Außerdem nimmt die GruppenerzieherIn am Feststellungsverfahren teil. So wird ein einheitliches Vorgehen bei der Förderung der Kinder und ihrer Inklusion am Vor- und Nachmittag angestrebt. In regelmäßigen Abständen findet ein Informationsaustausch im Team der ErzieherInnen zur Situation der Kinder statt, da diese im Schulalltag eine besondere Aufmerksamkeit benötigen. Daraus ergeben sich weitere Handlungsstrategien für die ErzieherInnen. In den Gruppen mit einer zusätzlichen FacherzieherIn für Inklusion ist eine intensivere, individuelle Förderung der Inklusionskinder möglich.

Willkommensklasse

Seit dem Schuljahr 2014/15 heißt die Grundschule im Blumenviertel in der “Mohnblumenklasse” Schüler nicht deutscher Herkunft willkommen. Die Klasse kann bis zu 12 Schüler und Schülerinnen ohne oder mit wenigen deutschen Sprachkenntnissen im Alter von 6-12 Jahren aufnehmen. Auch in dieser Klasse wird nach den Grundsätzen Maria Montessoris gelernt und gelebt. Schon nach kurzer Zeit werden die Schüler in Einzelstunden je nach Lernstand und Möglichkeiten in die anderen Klassen unserer Schule integriert und möglichst rasch, spätestens aber nach einem Jahr, in die weiterführenden Klassen und Schulen empfohlen. Viele helfende Hände aus dem Kreis der Elternschaft und der Lehrer ermöglichen zahlreichen Kindern einen guten Start in die deutsche Schullandschaft.